Achtet aufeinander!

Achtet aufeinander!

Statement des Runden Tischs der Religionen vom 11. Oktober 2019

Wir, der „Runde Tisch der Religionen“* der Stadt Augsburg, verurteilen den antisemitisch motivierten Anschlag in Halle am jüdischen Feiertag Yom Kippur auf das Schärfste. Wir sind fassungslos und schockiert über diesen barbarischen Akt.

Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Darüber hinaus fühlen wir uns solidarisch mit den Jüdinnen und Juden in unserem Land und in unserer Stadt verbunden. Denn dieser Anschlag ist ein Angriff auf uns alle, auf unsere Freiheit und auf unsere Grundwerte.

  1. Der Yom Kippur steht für Versöhnung – ein grundlegendes Prinzip für unser menschliches Zusammenleben!
  2. In den Zeiten der NS-Diktatur wurden auch Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Stadt Opfer der menschenverachtenden Ideologie – für Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft kein Platz sein!
  3. Als Runder Tisch der Religionen fühlen wir uns dem Augsburger Religionsfrieden verpflichtet – kein Mensch, gleich welcher Religion und Weltanschauung, darf Opfer von Gewalt werden!


Hass und Aggression beginnen im Kleinen mit herablassenden Witzen und verächtlichen Bemerkungen. Der Runde Tisch der Religionen ruft alle Augsburgerinnen und Augsburger auf, mutig gegen jegliche Anzeichen von Diskriminierung, Intoleranz und Respektlosigkeit aufzustehen.

Achtet aufeinander – Friede sei mit euch! Schalom! Assalamu Alaikum!


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INFO RUNDER TISCH DER RELIGIONEN

Der Runde Tisch der Religionen wurde von der Stadt Augsburg initiiert und wird gemeinsam von der Stadt und den beteiligten Religionsgemeinschaften getragen. Die Koordination hat das Friedensbüro der Stadt Augsburg inne. Der Runde Tisch soll die Vielfalt der Religionen und Konfessionen in Augsburg abbilden. Er versammelt Abgesandte in Augsburg vertretener Religionsgemeinschaften, die sich dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und den formulierten Zielen des Runden Tisches verpflichtet wissen.

Die übergeordneten Ziele des Runden Tisches der Religionen bestehen darin, zu einem friedlichen Zusammenleben der Menschen in Augsburg beizutragen. Die Mitglieder setzen sich ein, Konflikte zu entschärfen, bei denen religiöse Faktoren eine Rolle spielen. Sie wollen Verständnis für die Ausübung der unterschiedlichen Religionen in der Stadtöffentlichkeit wecken. Zum Runden Tisch der Religionen Augsburg gehören Vertreterinnen und Vertreter des Alevitentums, Buddhismus, Christentums, Ezidentums, Judentums und Islams und der Universität Augsburg (Religionspädagogik).

Infos zum Runden Tisch unter www.friedensstadt-augsburg.de