Diakonie | Stolpersteine erinnern an Opfer des NS-Regimes

Diakonie | Stolpersteine erinnern an Opfer des NS-Regimes

Verlegung der Stolpersteine vor dem Bodelschwinghaus | Foto: DWANur zwei Dinge verbinden die Männer, die ansonsten sehr unterschiedliche Biographien hatten: Alle wohnten in der "Herberge zur Heimat", einer Einrichtung der Diakonie Augsburg im Inneren Pfaffengässchen 14. - Und alle wurden von dort nach Anweisung des NS-Regimes in Konzentrationslager verschleppt und umgebracht.

Sie hießen Roman Filasiewicz, Karl Held, Max, Friedrich Müller, Wilhelm Naser. Nach persönlichen Schicksalen hatten sie im Bodelschwingh-Haus der Augsburger Diakonie Hilfe gefunden. Von dort wurden sie nach Anweisung des NS-Regimes in Konzentrationslager verschleppt und umgebracht.

Jetzt wurden vor dem Gebäude Stolpersteine verlegt. Warum das auch für das Diakonische Werk Augsburg besonders wichtig war, berichtet Pfarrer Fritz Graßmann im Interview mit der Evangelischen Redaktion von rt1

Stolpersteinen erinnern deutschlandweit an Menschen, die durch den nationalsozialistischen Staat ermordet wurden

Es sind unzählige Opfer: Juden, Behinderte, Homosexuelle, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, politische Gegner*innen der Nationalsozialisten, darunter auch überzeugte Christ*innen. So viele starben, dass wir aus dem Blick verlieren, dass diese Masse aus ganz vielen einzelnen Menschen besteht. Menschen mit einer Familie, Hoffnungen, Träumen, Stärken und Schwächen – einfach Menschen wie wir. Die Stolpersteine wollen den Blick auf den einzelnen Menschen wieder möglich machen. Deshalb tragen die Steine Namen und werden dort verlegt, wo die ermordeten Menschen zuletzt in Freiheit lebten.

Weitere Infos zum Projekt Stolpersteine.