Gemeinsam: 25 Jahre Aktion „1+1 – Mit Arbeitslosen teilen“

Gemeinsam: 25 Jahre Aktion „1+1 – Mit Arbeitslosen teilen“

In Augsburg profitieren Diakonie HandwerksBetriebe und Die Junge Werkstatt seit vielen Jahren von der Förderung durch „1+1“.

Die Aktion der Evangelischen Landeskirche gilt Menschen im Abseits des Arbeitsmarktes.  Für sie öffnet sich mit der Förderung aus „1+1“ eine Tür zu Arbeit und Qualifizierung und damit auch zu gesellschaftlicher Teilhabe. Ermöglicht wird das durch die Zusage der Landeskirche, jeden gespendeten Euro zu verdoppeln. Im Jubiläumsjahr tourt die Aktion durch Betriebe und Einrichtungen in Bayern, die sie seit ihrer Gründung 1994 bezuschussen konnte.

Beim Jubiläumsstopp der Aktion am 23. Oktober in Augsburg konnte der Geschäftsführer der beiden Sozialbetriebe, Bernd Radtke, Gäste aus Kirche und Diakonie, Arbeitsverwaltung, Bezirk und Jugendhilfe begrüßen.  

Dorothea Kroll-Günzel, Geschäftsführerin der Aktion „1+1“,  hob in ihrem Grußwort hervor, dass sich das Spendenaufkommen auch nach 25 Jahren stabil auf hohem Niveau halte. Christinnen und Christen in den Gemeinden, in der Diakonie, der Kirchenleitung, den Kirchenvorständen und Synoden spenden, werben und engagieren sich für die Aktion. „Gemeinsam“ setzen sie damit ein in Deutschland einzigartiges Zeichen der tatkräftigen Solidarität mit arbeitslosen Menschen. 30 Millionen Euro konnten bisher für die Förderung von zusätzlichen Arbeitsplätzen eingesetzt werden.

In Augsburg passt das Jubiläumsmotto “Gemeinsam“ in besonderer Weise

Diakonie HandwerksBetriebe und Die Junge Werkstatt werden künftig gemeinsam agieren. Die Betriebe des Diakonischen Werkes Augsburg und der Evangelischen Kirche Augsburg fusionieren ab 2020 zu einem gemeinsamen Inklusionsbetrieb, in dem sowohl benachteiligte Jugendliche als auch erwachsene Menschen mit Behinderung, mit physischen oder psychischen Handicaps einen Arbeitsplatz oder berufliche Förderung finden.

Pfarrer Fritz Graßmann, Theologischer Vorstand des Diakonischen Werkes Augsburg, fasste das Ziel der Fusion so zusammen: „Nichts soll verlorengehen. Die berufspädagogischen Kompetenzen der Jungen Werkstatt werden das Inklusionskonzept von Diakonie HandwerksBetriebe stärken und für die Kunden erweitert sich das Angebotsspektrum.“

„Kirche ist immer auch Diakonie.“

Beate Schabert-Zeidler, Präsidiumsmitglied der Dekanatssynode, betonte: „Kirche ist immer auch Diakonie.“ Sie zeigte sich zuversichtlich, dass sich ihr größter Wunsch für die Zukunft der beiden Betriebe mit der Fusion erfüllt: „Kirche und Diakonie Hand in Hand!“. Als langjährige Kundin beider Betriebe freue sie sich jetzt schon, dass sie künftig die ausgezeichneten Handwerksleistungen beider Betriebe aus einer Hand bekomme.

Bei einem Rundgang durch die Räume konnten die Gäste bereits ein Stück in die Zukunft sehen: Was passiert im gemeinsamen Betrieb und wie profitieren Mitarbeitende, Kunden und Kooperationspartner von den Stärken des künftigen Inklusionsbetriebs.