Michael Thoma ist neuer Sprecher am Runden Tisch der Religionen

Michael Thoma ist neuer Sprecher am Runden Tisch der Religionen

Stadtdekan Michael Thoma und Zaid Jafer, zweiter Vorsitzender der Schiitischen Gemeinde in Augsburg, wurden zu den neuen Sprechern des Runden Tischs der Religionen gewählt. Sie betonen die Wichtigkeit des Dialogs und das Entdecken von Gemeinsamkeiten in den Religionen als Fundament für ein friedliches und respektvolles Miteinander.

Michael Thoma: Gegenseitiges Kennenlernen, macht die Welt friedlicher

Zaid Jafer, Schiitischen Gemeinde (li) und Stadtdekan Michael Thoma„Entdecke das Verbindende – denn: wenn wir uns kennen und besser verstehen, warum wir so sind wie wir sind, dann können wir auch besser zusammenleben“, unterstreicht Michael Thoma die Wichtigkeit des Kennenlernens und des gegenseitigen Respekts. „Ich bin davon überzeugt: als Menschen suchen wir Halt und Kraft. Viele finden diese in spirituellen Erfahrungen – auch in den verschiedenen Religionen.“ Gleichzeitig, so Thoma, würden wir erleben, dass nicht selten Kriege auch aus religiösen Motiven geführt werden. „Ich behaupte: wenn wir uns besser kennen und dann auch verstehen würden, würden zumindest diese Motive als Begründung für aggressive Auseinandersetzungen nicht mehr anerkannt werden – und die Welt wäre etwas friedlicher. Dafür werde ich mich am Runden Tisch der Religionen einsetzen.“

Sprecheramt wechselt jedes Jahr

Die Sprecher des Runden Tisches der Religionen werden von dessen Mitgliedern gewählt. Sie repräsentieren den Runden Tisch nach außen und sind für die Leitung der internen Sitzungen verantwortlich. Zaid Jafer und Michael Thoma lösen die Sprecher Wolfgang Krauß und Hogen Harter ab, die über ein Jahr lang die Aufgabe innehatten.

Zaid Jafer: Die Religionsgemeinschaften haben eine große Verantwortung

Runder Tisch der Religionen Augsburg„Religiöser Dialog ist ein wichtiges Element in der heutigen Welt“, so Zaid Jafer, der bereits 2020 das Amt des Sprechers innehatte. Gegenseitiger Respekt für die Überzeugungen des anderen beschreibt er als das wichtigste Bedürfnis der heutigen Gesellschaft. „Die Religionsgemeinschaften haben eine große Verantwortung, diese Botschaft in ihren eigenen Gemeinden verständlich, glaubwürdig und vor allem gewissenhaft zu vermitteln. Der Runde Tisch der Religionen arbeitet auf der Grundlage der Prinzipien der Zusammenarbeit, des gegenseitigen Respekts, der Toleranz und des gegenseitigen Verständnisses. Als Mitglied und Sprecher möchte ich mich weiter dafür einsetzen.“

Info | Runder Tisch der Religionen
Der Runde Tisch der Religionen wurde von der Stadt Augsburg initiiert und wird gemeinsam von der Stadt und den beteiligten Religionsgemeinschaften getragen. Die Koordination hat das Friedensbüro der Stadt Augsburg (Leitung: Christiane Lembert-Dobler) inne. Der Runde Tisch soll die Vielfalt der Religionen und Konfessionen in Augsburg abbilden. Er versammelt Abgesandte in Augsburg vertretener Religionsgemeinschaften, die sich dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und den formulierten Zielen des Runden Tisches verpflichtet wissen. Die übergeordneten Ziele des Runden Tisches der Religionen bestehen darin, zu einem friedlichen Zusammenleben der Menschen in Augsburg beizutragen. Die Mitglieder setzen sich ein, Konflikte zu entschärfen, bei denen religiöse Faktoren eine Rolle spielen. Sie wollen Verständnis für die Ausübung der unterschiedlichen Religionen in der Stadtöffentlichkeit wecken. Zum Runden Tisch der Religionen Augsburg gehören Vertreterinnen und Vertreter des Alevitentums, Buddhismus, Christentums, Ezidentums, Judentums und Islams und der Universität Augsburg (Religionspädagogik).

Links | Religionsatlas
https://www.friedensstadt-augsburg.de/de/religionsatlas
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