Neuer Ökumenebeauftragter im Kirchenkreis Augsburg und Schwaben

Neuer Ökumenebeauftragter im Kirchenkreis Augsburg und Schwaben

(epd / dekanat) Frank Kreiselmeier, Pfarrer an der Augsburger St. Ulrich Kirche, ist neuer Ökumenebeauftragter im Kirchenkreis Augsburg und Schwaben. Er wurde am Freitag mit einem Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche in sein Amt eingeführt. Damit ist Kreiselmeier nun neben Regionalbischof Axel Piper Ansprechpartner in Bezug auf Ökumene im Kirchenkreis. 

In seiner Einführungsansprache sagte Regionalbischof Axel Piper dass "es ganz wichtig ist, die geschenkte Einheit, die vom dreieinen Gott kommt, nie zu vergessen". Daraus ergebe sich zugleich der Auftrag, auf die geforderte Einheit hinzuwirken. "Seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Frieden", betonte Piper. Pfarrer Kreiselmeier sei der Richtige als Kirchenkreis-Ökumenebeauftragter, "weil er genau mit dieser Bedachtsamkeit und dem notwendigen Sachverstand, aber auch der überzeugenden und authentischen Persönlichkeit sich für die Einheit und das Wachsen der Ökumene einsetzt", sagte der Regionalbischof.

Kreiselmeier bleibt weiterhin Pfarrer an der Augsburger St. Ulrich Kirche. Geboren wurde er in Rothenburg o.d. Tauber, seit Juli 2001 hat er zusammen mit seiner Ehefrau Kathrin Ballis-Kreiselmeier die erste Pfarrstelle von St. Ulrich inne. Dort engagierte sich Kreiselmeier stark im Bereich der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und der innenstädtischen Ökumene. Mit seinem neuen Amt als Ökumenebeauftragter im Kirchenkreis wurde Kreiselmeier auch der Titel "Kirchenrat" verliehen.

Die Ökumene ist kein Selbstläufer und doch gut aufgestellt. Davon ist  Kreiselmeier überzeugt. Der 57-jährige Theologe will im Kirchenkreis Ansprechpartner in Sachen Ökumene sein und "erreichbar für alle, nicht nur auf Kreis- und Dekanatsebene, sondern hinunter bis in die Gemeinden".

Sehr gute ökumenische Beziehungen

In seinem seinem neuen Amt wolle er erstmal eruieren, "was die ökumenischen Anliegen vor Ort sind". Es gebe vor allem an der Basis ein sehr gutes ökumenisches Zusammenleben, betont der Theologe. Gerade in Augsburg gebe es nicht nur "sehr gute bilaterale, sondern auch sehr gute multilaterale ökumenische Beziehungen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen", sagte Kreiselmeier. "Wir haben hier, aber auch in anderen Dekanaten viele Projekte miteinander auf den Weg gebracht, das soll so weitergehen", sagte er.

Keine harten Brocken

"Wenn man Ökumene lebt, gibt es keine harten, unüberwindlichen Brocken", sagt Kreiselmeier. Dennoch müssten die Kirchen "stetig und ständig weiterarbeiten und im Gespräch bleiben über Verbindendes und Trennendes". Nach Ansicht des Theologen geht in der Gesellschaft das Wissen um die Funktion der Kirchen zunehmend verloren. "Es wird immer weniger wahrgenommen, was Kirchen auch in ihrem Miteinander für eine Rolle in der Gesellschaft spielen und wo sie überall tätig sind", sagt Kreiselmeier. "Deshalb müssen wir uns stärker gemeinsam mit unseren Anliegen hörbar und bemerkbar machen."

Er erlebe es als "großen Reichtum, die christlichen Kirchen und Gemeinschaften mit ihren Besonderheiten kennenlernen zu dürfen", freut sich Kreiselmeier auf seine neue Aufgabe. Ökumene heiße für ihn deshalb auch, "an den Freuden und Sorgen der anderen Kirchen Anteil zu nehmen".