Offen bekennen – öffentlich glauben

Offen bekennen – öffentlich glauben

"Die Flüchtlingskrise des Jahres 1731 hat – wie jede Flüchtlingskrise - erstaunliche Parallelen zur Flüchtlingskrise des Jahres 2015", sagt der österreichische Bischof Dr. Michael Bünker am 24. Juli in Heilig Kreuz und nimmt Bezug zur Confessio Augustana. >> Predigt zum Download

Augsburg (epd). Der Bischof der evangelischen Kirche Augsburger Bekenntnisses (A.B.) in Österreich, Michael Bünker, hat die evangelischen Christen dazu aufgefordert, ihren Glauben offen in der Gesellschaft zu bekennen und zu leben. Die "Öffentlichkeit des Glaubens" sei ein wichtiges demokratisches Gut, sagte Bünker beim Festgottesdienst zum Jahrestag der "Confessio Augustana" - des Augsburger Bekenntnisses - in der Heilig Kreuz Kirche in Augsburg.

"Aus unserem Glauben gestalten wir das Miteinander in der Gesellschaft, in der Nachbarschaft, in der Stadt und im Land", betonte Bünker. Leitbegriffe dabei seien "Freiheit und Verantwortung". Religiöse Überzeugungen seien zwar persönlich, sie dürften aber nicht nur privat bleiben. Bünker forderte deshalb die Menschen auf: "Offen bekennen - öffentlich glauben".

Die "Confessio Augustana" wurde vor 488 Jahren, am 25. Juni 1530, erstmals in Augsburg verlesen. Sie ist bis heute die zentrale Bekenntnisschrift der lutherischen Kirchen weltweit.

Die evangelische Kirche A.B. in Österreich hat rund 295.000 Mitglieder. Daneben gibt es die evangelische Kirche helvetischen Bekenntnisses (H.B.) mit gut 13.000 Mitgliedern. Beide Kirchen arbeiten nach eigenen Angaben in vielen Bereichen eng zusammen und haben die evangelische Kirche A.u.H.B. gebildet.