Neid, Skepsis und Unsicherheit - diese drei Gefühle benannte Hueck in seiner Abschiedspredigt über die Apostelgeschichte, 41-47. Neid auf die damals paradiesischen Zustände in der Gemeinde. Skepsis über diese allzu paradiesischen Zustände: "Mindestens über die Anfangszeiten der Gottesdienste wird man doch auch damals schon gestritten haben." Und Unsicherheit, ob er der richtige wäre, um in dieser Gemeinde zu leben.
An seiner Stelle im Evangelischen Forum Annahof und als zweiter Pfarrer in der Gemeinde Zu den Barfüßern war er offensichtlich richtig. Das ging aus der Ansprache von Stadtdekanin Susanne Kasch hervor, die immer gern mit Hueck gearbeitet habe.
Viele verschiedene Netzwerke geknüpft
Auch verschiedene Kooperationspartner, mit denen Hueck in den vergangenen Jahren zusammengearbeitet hatte, machten deutlich, dass sie ihn nur ungern nach München ziehen lassen. Sowohl Mustafa Ergen von der Eschenhofmoschee als auch Pfarrer Frank Kreiselmeier, stellvertretend für das Pfarrkapitel der Dekanatsregion Augsburg-Mitte, hoffen, Hueck, der mit seiner Familie in Augsburg wohnen bleibt, auch künftig bei Veranstaltungen begrüßen zu können.
Verbundenheit zur Gemeinde
Dass der promovierte Theologe als zweiter Pfarrer auch seiner Gemeinde Zu den Barfüßern stets eng verbunden war, machten deren erster Pfarrer Frank Zelinsky und Mitglieder des Kirchenvorstandes in einem kleinen Ständchen deutlich: Das Lied zur Melodie von "Sie müssen erst den Nippel durch die Lasche ziehen" sollte sowohl eine Anspielung auf Huecks Technikaffinität als auch auf seine neue Tätigkeit sein.
Verdienste um das Evangelische Forum Annahof
Kirchenrat Dr. Jens Colditz, Theologischer Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern, lobte Huecks Verdienste um das Evangelische Forum Annahof. Das Abschiedsgeschenk der ehemaligen Kollegen dort - ein Besuch der Landesausstellung 2017 auf der Veste Coburg mit dem Titel "Ritter, Bauern, Lutheraner" - musste sich Hueck zunächst "erspielen". In Anspielung auf das Motto des Evangelischen Forums Annahof "Bildung - Erlebnis - Zugang - Sinn" waren dabei sein Seh-, Hör-, Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn gefragt.