Die evangelische Heilig-Kreuz-Kirche im Herzen Augsburgs soll grundlegend saniert werden: von der Erneuerung des Dachstuhls bis zu Arbeiten am Innenraum. Die Kosten werden derzeit auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt. Um die Finanzierung zu sichern, hat die Gemeinde Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche und Stadtpolitik zu einem Infoabend in Heilig-Kreuz eingeladen. Hier gab es bereits erste Unterstützungssignale.
Denkmal von nationaler Bedeutung
Heilig-Kreuz gilt sowohl kunsthistorisch als auch bautechnisch als Meisterwerk Barocker Bautechnik und ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als „Denkmal nationaler Bedeutung“ eingestuft. Nun soll die im 17. Jahrhundert erbaute Kirche saniert werden. Die Planung dafür liegt beim Augsburger Architekturbüro Endres + Tiefenbacher. „Das Projekt ist natürlich auch für uns etwas Besonderes“, sagte Architekt Sebastian Endres beim Infoabend. Sofern die Finanzierung im Jahr 2026 geklärt werde, könne man Anfang 2027 mit der Sanierung beginnen.
Vorgesehen sind unter anderem die Sicherung und Teilerneuerung des Dachstuhls, die statische Sicherung des Glockenturms, Ausbesserungen an der Außenfassade, ein verbesserter Blitzschutz und diverse Innenarbeiten. Die Kostenschätzung liege derzeit bei 2,2 Millionen Euro. Eine detaillierte Berechnung werde erarbeitet, so Endres.
Positive Signale aus Politik
Um die Sanierung zu stemmen, setzt die Gemeinde neben Mitteln von der Landeskirche auch auf private Spenden sowie staatliche Fördergelder. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) betonte die Bedeutung des Erhalts. Dieses Baudenkmal für die kommenden Generationen zu sichern, sei von großer Bedeutung. Sie kündigte an, sich für Fördermittel auf Landesebene einzusetzen. Bernd Kränzle (3. Bürgermeister, CSU) unterstrich, dass der Erhalt dieses Baudenkmals „über Parteigrenzen hinweg“ ein gemeinsames Anliegen sein müsse.
Blick in die Zukunft
Frank Kreiselmeier (Evang.-Luth. Dekan) betonte, dass die Sanierung mehr sei als ein bauliches Projekt. Ihm sei wichtig, ein Konzept zu entwickeln, wie die Kirche künftig als lebendiger und kultureller Ort für Stadt und Gemeinde wirken kann. Heilig-Kreuz sei ein würdiger Raum, in dem kirchliche Anlässe über die eigene Gemeinde hinaus eine Rolle spielen könnten, so Kreiselmeier.
Welche Wege der Mittelakquise zusätzlich genutzt werden können, war ebenfalls Thema des Abends. Verena von Mutius-Bartholy (Grüne) regte an, die reiche Musiktradition von Heilig-Kreuz durch Benefizkonzerte zu aktivieren. Die Kirche ist bis heute ein gern besuchter Konzertort.
Jetzt spenden
Wer der Sanierung unterstützen möchte, kann seine Spende zweckgebunden für „Sanierung Heilig-Kreuz“ an die Gemeinde richten oder direkt per Mail an elisabeth.krauss@elkb.de mit Diakonin Elisabeth Krauß Kontakt aufnehmen.
Das Spendenkonto lautet:
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Heilig Kreuz
IBAN: DE 05 7205 0000 0250 1156 64