Schatzkästen des Lebens

Schatzkästen des Lebens

Ausstellung "Was bleibt." ermutigt zum Blick auf das eigene Lebenserbe

Die Veranstalter: Dr. Jens Colditz, Stadtdekan Michael Thoma, Citykirchenpfarrerin Bettina Böhmer-Lamey, Pfarrer Fritz GraßmannAugsburg (dekanat/epd) Was ist mir wirklich wichtig im Leben und was davon soll auch nach meinem Tod erhalten bleiben? Diese Fragen thematisiert die Ausstellung „Was bleibt.“ vom 25. Oktober bis 26. November 2019 im Augustanahaus im Augsburger Annahof. Sie ist ein Kooperationsprojekt von Evangelisch-Lutherischem Dekanat Augsburg, Evangelischer Diakonissenanstalt „diako“ und Diakonischem Werk Augsburg. „Was bleibt.“ ermutigt dazu, Gedanken an die eigene Endlichkeit nachzugehen und vermittelt Informationen zum Schenken, Stiften und Vererben. Begleitend finden Vorträge, Seminare, Stadtführungen und Gottesdienste statt.

Zentrales Leitmotiv der Ausstellung ist das Schatzkästchen

An sieben verschiedenen Stationen ist es mit Lebenserinnerungen gefüllt. Ganz unterschiedliche Menschen geben damit Einblick in ihre persönlichen Lebensschätze.

Die Beschäftigung mit dem eigenen Erbe sei für viele Menschen keine einfache Aufgabe, so Stadtdekan Michael Thoma. Wer sich aber frühzeitig darum kümmere, könne selbstbestimmt entscheiden, was mit seinen Lebensschätzen geschehen solle. „Dabei geht es weit über das Materielle hinaus. Es geht um all das, was ich weitergeben will an die, die es zu schätzen wissen. Da geht es auch um Lebenserinnerungen, Erfahrungen und Werte.“

"Die Ausstellung versucht sensibel und unterstützend klarzumachen, dass der Tod zum Leben gehört", betont Citykirchenpfarrerin Bettina Böhmer-Lamey. Damit solle zugleich das Thema Tod und Sterben enttabuisiert werden. So wird an einer der vielen Begleitveranstaltungen auch der frühere EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider mit seiner Ehefrau Anne Schneider teilnehmen und über das Thema Sterbehilfe diskutieren.

Stiftungen haben in Augsburg jahrhundertelange Tradition

Die Thematik „Was bleibt.“ und gemeinnütziges Spenden habe in Augsburg große Bedeutung so Jens Colditz, Rektor der Evangelischen Diakonissenanstalt "diako": „Hier gibt es eine traditionsreiche Stifter-Geschichte“. Als Beispiel nennt er unter anderem Stephanie Guiot du Ponteil, geborene von Froelich, die im 19. Jahrhundert in Augsburg lebte. Als alleinüberlebendes Kind ihres Bankiervaters Albert von Froelich erbte sie ein Vermögen. Mittels einer Stiftung sorgte sie unter anderem dafür, dass arme und mittellose Kranke und vor allem Arbeiterfrauen oder Pfarrwitwen die notwendige finanzielle Unterstützung etwa für ärztliche Hilfe bekamen. Ihr Vermögen stiftete sie auch der Diakonissenanstalt in Augsburg.

Stiften und Spenden für Kirche und Diakonie

„Auch in der jüngeren Vergangenheit habe die Kirche selbst und ihre Diakonie immer wieder von Schenkungen und Nachlässen profitiert. Die Diakonie Augsburg hätte ohne zusätzliche Geldgeber nicht das erreicht, was sie heute ist", sagt deren Theologischer Vorstand, Pfarrer Fritz Graßmann. Nach wie vor sei es so, "dass das Normale und Alltägliche zwar finanziert ist", bei Großprojekten oder zusätzlichen Kirchenmusikangeboten, im Wohnungs- oder Flüchtlingsbereich oder beim Augsburger KonfiCamp dringend zusätzliches Geld gebraucht werde.


Was bleibt. Logo

Rahmendaten zu "Was bleibt. Heute. Morgen. Übermorgen"

Eröffnung
Die Ausstellung und Impulsreihe „Was bleibt.“  wird veranstaltet vom Evangelischen Forum Annahof. Sie wird eröffnet am Freitag, den 25. Oktober um 11 Uhr in der St. Anna Kirche. in einem Gottesdienst mit Stadtdekan Michael Thoma und Pfarrer Fritz Graßmann

Öffnungszeiten
Die Ausstellung kann besichtigt werden vom 25. Oktober bis 26. November jeweils Montag bis Samstag, 10 bis 18 Uhr im Augustanahaus, Im Annahof 4, Augsburg. Der Eintritt ist frei.

Rahmenprogramm
Rund um die Ausstellung finden zahlreiche Begleitveranstaltungen statt wie Gottesdienste, Stadtführungen zu Stiftungen, Philosophieren mit Kindern und Erwachsenen, Vorträge und Infoabende zu "Das digitales Testament - Was bleibt von meinen Spuren im Internet", Patientenverfügung, Pflegeversicherung oder Vorsorgevollmacht. >> Flyer zum Download

Abschluss
Am 24. November (Ewigkeitssonntag) um 10.00 Uhr predigt Regionalbischof OKR Axel Piper in der Evang. St. Ulrich Kirche in Augsburg.

Begleitmaterial
Zur Ausstellung ist eine umfangreiche Begleitbroschüre mit dem Titel "Was bleibt. Weitergeben. Schenken. Stiften. Vererben." erhältlich. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert. Sie ist eine Initiative von neun Evangelischen Landeskirchen und ihren Diakonischen Werken.

Weitere Infos unter www.annahof-evangelisch.de/was-bleibt