Evangelisch-Lutherisches Kirchenarchiv Augsburg

Im Evangelisch-Lutherischen Kirchenarchiv Augsburg kann die Geschichte der evangelischen Kirche in Augsburg nachvollzogen werden. Das Archiv ist für alle Menschen geöffnet, unabhängig davon, ob sie an einem Forschungsprojekt arbeiten oder ein persönliches Interesse an der Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Kirche Augsburgs haben.

Im Bestand befinden sich sowohl klassische Archivalien als auch archivierte Bibliotheksbestände. Die Archivalien geben Auskunft über die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Augsburg. Eine vollständige Liste der Archivbeständen finden Sie am Ende der Seite. Anschauliche Beispiele sind unter anderem folgende Archivalien und Themen:

  • Historische Regelungen zum Ablauf von Taufen, Trauungen und Bestattungen aus verschiedenen Jahrhunderten
  • Instruktionen bzw. Satzungen, Beschwerden und Klagen zu verschiedenen Berufen und kirchlichen Ämtern, z.B. Vorsinger, Kirchenchordirigent, Organisten, Orgeltreter, Glockenläuter, Chorregent, Meßner, niedere Kirchendiener, Tauf- und Leichenansagerinnen, Leichenansager, Hochzeitsladerinnen, Totengräber, Leichenwächter, Kornmesser, Kastendiener
  • Inventare der Kirchengerätschaften
  • Umbaumaßnahmen in Kirchen
  • Textbücher zur Kirchenmusik
  • Friedhofswesen

Die Bibliotheksbestände geben Aufschluss über die Rezeption der Kirchengeschichte in Augsburg. Neben Lehr- und Sachbüchern für PfarrerInnen sind auch zahlreiche Predigten zu verschiedenen Anlässen erhalten.

Über das Pressearchiv können Presseberichtserstattungen zu allen Evangelisch-Lutherischen Einrichtungen im Dekanatsgebiet Augsburg seit den 1960ern bezogen werden.

Archivalien des Evangelisch-Lutherischen Kirchenarchivs Augsburg

Archivbestände

  • Archiv des St. Anna Kollegiums (1550 - 1910)
  • Scholarchatsarchiv (1566 - 1821) |

    Hintergrund: Das evangelische Scholarchat in der Reichsstadt Augsburg

    In der Schulordnung des Jahres 1537 war vom Rat der Reichsstadt Augsburg das Scholarchat als Schulaufsichtsbehörde für die deutschen und lateinischen Schulen der Stadt eingerichtet worden. Die Trennung in eine katholische und eine evangelische Behörde erfolgte 1551. Das evangelische Scholarchat setzte sich seither aus drei Mitgliedern des Rats und einem Ratskonsulenten (Jurist in städtischen Diensten) zusammen.

    Die Scholarchen verfügten über weitreichende Kompetenzen. Sie entschieden über die Besetzung der Lehrerstellen sowie die Inhalte der Lehrpläne und der Schulbücher; auch die Auswahl der Stipendiaten gehörte zu ihrem Aufgabenbereich. Nach dem Übergang Augsburgs an das Königreich Bayern 1806 wurde das Bildungswesen neu strukturiert. 
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  • Senioratsarchiv (1517 - 1919)
  • Wesensarchiv (1500 - 1908)
  • Archiv der Prot. allg. Kirchenverwaltung (1657 - 1955)
  • Archiv der Predigerwitwen- und Waisenkasse Augsburg (1700 - 1951)
  • Archiv des Pfarramts St. Anna in Augsburg (1472 - 1979)
  • Archiv der Anna Barbara von Stetten-Stiftung (1803 - 1943)
  • Boecksches Archiv (1835 - 1947)
  • Pressearchiv (ab 1960)
  • Jahresrechnungen diverser Stiftungen
    • Hans Baur-Stiftung (1827 - 1900)
    • St. Wolfgang-Stiftung (1833 - 1847)
    • St. Ulrich-Fonds (1948 - 1953)
    • Kernried-Stiftung (1880 - 1955)
    • Luise Mayer-Fonds (1908 - 1926)
    • Emeritenfonds (1933 - 1951)

Archivierte Bibliotheksbestände

  • Augustana-Bibliothek
  • Buchbestand aus dem Pfarramt Hlg. Kreuz Augsburg

Familienforschung

Die Kirchenbücher der Evang.-Luth. Augsburger Gemeinden sind bei www.archion.de. hinterlegt. Alle Einträge können online eingesehen werden (kostenpflichtig). Die Originale sind im Landeskirchlichen Archiv (LAELKB) in Nürnberg aufbewahrt. Ferner hat das Stadtarchiv Augsburg sehr viele personengeschichtliche Quellen.