Eines der Fundamente menschlichen Zusammenlebens ist die Wahrheit. Dennoch lügen Menschen an allen Orten und zu allen Zeiten, obwohl sie die Wahrheit schätzen. Gibt es vielleicht Gründe, die in bestimmten Situationen eine Lüge rechtfertigen oder ist sie stets ein Übel, das bekämpft werden muss? Und welche gesellschaftlichen Folgen hat es, wenn Menschen die Wahrheit egal ist? In dieser Seminarreihe werden philosophische und psychologische Erkenntnisse rund um das Thema Lüge zur Sprache kommen.

Montag 13.03.: Lügner:innen und Belogene. Weshalb wir gar nicht immer an der Wahrheit interessiert sind
Zu klären ist zunächst, was eine Lüge zur Lüge macht. Außerdem: weshalb sind wir gar nicht immer an der Wahrheit interessiert, obwohl Wahrheit und Wahrhaftigkeit für die allermeisten Menschen sehr wichtig sind? Ferner: was gilt in anderen Kulturen als Lüge?

Montag 20.03.: Gibt es eine Pflicht zur Wahrhaftigkeit?
Für Immanuel Kant war die Pflicht zur Wahrhaftigkeit absolut und jede Lüge moralisch verwerflich. Welche Gründe sprechen aber gegen einen solchen "Wahrheitsfundamen-talismus"? Dies ist anhand der Argumentation von Arthur Schopenhauer und Karl Jaspers zu überprüfen.

Montag 27.03.: Das Phänomen der sozialen Lüge
Die meisten Menschen verabscheuen das Lügen aus Gründen der egoistischen Vorteilnahme. Sie sind jedoch bereit, eine Lüge zu akzeptieren und auszusprechen, wenn es dem sozialen Miteinander dient. Welche Gründe sprechen für die soziale Lüge und welche dagegen?

Montag 03.04.:
Fakenews und Bullshit
Was zeichnet das Phänomen der Fakenews, Halbwahrheiten und des "Bullshits" aus? Weshalb wirken sich diese gesellschaftlich und politisch so fatal aus?